Harte Arbeit und ein 5. Platz in internationalem Teilnehmerfeld

Das Foto zeit Pauline im Bodenkampf beim Versuch einen Armhebel anzusetzen.

 

Die südthüringische Stadt Bad Blankenburg bot dem 21. Internationalen Thüringen Pokal 2012, dem wohl stärksten Turnier der Altersklasse der weiblichen Judoka U17 und U20 überhaupt, erneut eine tolle Kulisse. Unter den Augen der Bundestrainer stritten sich rund 460 Teilnehmerinnen aus 15 Nationen um die begehrten Medaillen. Unter Ihnen waren neben Kämpferinnen aus Frankreich, Kanada, Kazachstan, Italien und vielen anderen Nationen auch die jungen herforder Nachwuchsathletinnen, Pauline Starke und Svenja Becker.

Noch mit viel Selbstbewusstsein aus den Deutschen Einzelmeisterschaften zwei Wochen zuvor stand Pauline nach einem Freilos gleich in der ersten Auseinandersetzung eine große Aufgabe bevor. Mit der Nationalkaderkämpferin Abby Lann Lloyd (CAN) hatte sie gleich eine starke Konkurrentin zu bezwingen, für die Pauline lediglich 40 Sekunden benötigte, eh die Kanadierin die Umkleidekabine aufsuchen durfte. Der Niederländerin Margit Hein erging es nicht viel anders, bis die Herforderin eine Begegnung später auf die Bundeskaderathletin, Merle Grigo, im Viertelfinale traf. Grigo kämpfte clever und wieder mal war es nur ein kleiner Vorteil der Langenfelderin, der für Pauline nach vier Minuten die Trostrunde bedeutete. Dort machte Barbara Ertl (GER) dann das Wettkampfleben Pauline schwer. Auch nach der Verlängerung blieb der Kampf sechs Minuten später ohne Wertung. Aufgrund der höheren Aktivität sprachen die Kampfrichter schließlich mit 2:1 Stimmen Starke den Sieg zu. Larissa van Krevel (NED), hatte noch in ihrem Vorrundenkampf die frisch gekürte Deutsche Meisterin, Anne Sophie Schmidt, nach 18 Sekunden unter die Dusche geschickt und wartete ebenfalls nach einer Vorrundenniederlage nun in der Trostrunde auf Pauline. Knapp zwei Minuten später konnte sich van Krevel Schmidt anschließen. Im nun anstehenden Kampf um Platz drei traf Pauline zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen auf Meike Riehl aus Bad Honnef. Zuletzt verlor sie denkbar knapp die Auseinandersetzung um den dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften an Riehl. Die Chance, diesmal die Oberhand zu behalten und mit einer Medaille im Gepäck nach Hause zu fahren, war groß. Leider hatte die Herforderin auch an diesem Tag das Nachsehen. Bei einer über weite Strecken ausgeglichene Begegnung gelang es schließlich der Kämpferin aus Bad Honnef 30 Sekunden vor Kampfende doch noch, den entscheidenden Punkt zu machen und Pauline einmal mehr auf den 5. Rang zu verweisen. Dennoch zeugt diese Platzierung im zweitstärksten Teilnehmerfeld aus 43 Kämpferinnen von Paulines Kontinuität. Erst seit dem letzten Jahr kämpft sie in der Alterklasse U 17 und wurde dort auf Anhieb 7. der Deutschen Meisterschaften, was in 2011 national wie international gleichzeitig ihre schlechteste Ausbeute im Wettkampfgeschehen war. Vereinskameradin Svenja Becker zeigte besonders nach einem verlorenen Vorrundenkampf gegen die spätere Zweitplazierte, Aiida Karchayeva (KAZ), tolles Judo und machte deutlich, dass auch in ihr internationales Kämpferinnenpotential steckt.