Beim Internationalen Thüringen Pokal haben die deutschen Frauen der Altersklassen U18 und U21 überzeugt. Gleich neun Mal standen deutsche Judoka ganz oben auf dem Treppchen. Mit dem Ergebnis gewann der Deutsche Judo-Bund die Nationenwertung vor Brasilien und den Niederlanden.
„Die Kader-Athletinnen haben heute mit ihrer Professionalität überzeugt. Sie haben sich gut durchgesetzt“, fasste U18 Bundestrainerin Lena Göldi nach dem Turniertag zusammen.
Im stark besetzten 52 kg Limit erkämpft sich die Judokämpferin vom PSV Herford, Pauline Starke, nach einer Vorrundenniederlage noch Platz drei und ist am Ende mit insgesamt sechs Siegen und einer Niederlage zweitbeste Deutsche ihrer Gewichtsklasse.
Ausgerechnet die Belgierin Myriam Blavier macht Pauline einen Strich durch die Rechnung, diesmal ganz oben auf der Siegerliste zu stehen. Vor zwei Wochen noch überzeugte Starke im kroatischen Zagreb mit einem souveränen Haltegriff gegen Blavier. Auch diesmal sah es zunächst so aus, als ob sich dieses Ergebnis wiederholen sollte. „Myriam war wie ein Aal. Diesmal konnte ich sie nicht über die 20 Sekunden halten!“ ärgert sich die Herforderin, die ihre belgische Kontrahentin erneut im sicheren Haltegriff wähnte. Und es kam noch dicker. Einem Wurfansatz Blavier´s konnte die Bundeskaderathletin nicht wie gewohnt parieren und kassierte eine mittlere Wertung, die die Belgierin über die Zeit rettete. In der Trostrunde dann ließ die Werrestädterin nichts anbrennen. Wie schon in zwei Begegnungen zuvor in der Hauptrunde schickte Pauline alle weiteren vier Gegnerinnen vorzeitig von der Matte und holte sich damit am Ende vor den Augen der U 18 Bundestrainerin Göldi nach sieben Kämpfen verdient den wichtigen dritten Platz.
Nach dem Turnier steht nun ein viertägiges Trainingslager auf dem Plan. Dabei möchte Göldi den Dialog mit den Landestrainern stärken und auch Pauline weiter beobachten.