In Wiesbaden fanden die Deutschen Einzelmeisterschaften für die Senioren Ü30 statt, zu der sich fast 500 Kämpfer aus allen 18 Bundesländern gemeldet hatten. Mit Veronika Darnauer, Daniela Krist, Philip Maluk, Oliver Neuhaus, Marco Sgorzaly, Reinhard Schulte, Mario und Patrick Korn, Andreas Schaffeld, Jurij Seryj, Eduard Kutzke, Olaf Quest, Marc Schlüter und Stefan Struckmeier nahmen gleich vierzehn Judoka vom Polizei SV Herford an diesen Meisterschaften teil. Intensiv bereiteten sich die junggebliebenen Judoverrückten mit bis zu drei Trainingseinheiten in der Woche auf die Titelkämpfe vor, mit Erfolg.
Bei den Frauen F1 (Altersklasse 30-34 Jahre) sicherten sich Daniela Krist die Silbermedaille und legten gleich einmal tüchtig vor. Veronika Darnauer konnte in der gleichen Altersklasse bis 63kg noch Fünfte werden.
Doch auch die Männer mussten sich hinter ihren Leistungen nicht verstecken.
Acht Judoka schafften den Sprung auf das Siegertreppchen und konnten sich nach schweren, kräftezerrenden Kämpfen über ihre Platzierungen freuen.
Dritte Plätze erkämpften sich in der Klasse über 100kg (M4 45-49 Jahre) Reinhard Schulte, der nur gegen Bischof, den späteren Deutschen Meister, seinen Auftaktkampf äußerst knapp verlor, danach aber alle Kämpfe vorzeitig gewinnen konnte.
Ähnlich verhielt es sich bei Andreas Schaffeld, dem Deutschen Meister von 2016, der bis 81kg, ebenfalls nach der einer Vorrundenniederlage gegen den späteren Deutschen Meister, den harten Weg durch die Trostrunde bis zum Trostrundenfinale gehen musste und dort den Kampf um Platz 3 in der M5 (50-54 Jahre) gegen seinen Hamburger Gegner gewann. Zwei weitere dritte Plätze holten sich Marc Schlüter (M3 40-44 Jahre) in der Klasse +100kg, so wie Mario Korn (M2 35-39 Jahre) in der Klasse -81kg.
Die Deutsche Vizemeisterschaft konnten sich Jurij Serji (M1 30-34 Jahre) -100kg und Eduard Kutzke (M3) -81kg sichern. Ärgerlich für die beiden Herforder, dass sie nach tollen Kämpfen in der Vorrunde und im Halbfinale nur ganz knapp am Titel vorbei geschrappt sind. Denn auch das Finale wäre mit ein wenig mehr Glück durchaus machbar gewesen.
In der Altersklasse M4 lief es für zwei Kämpfer dann aber zum Abschluss noch einmal sehr gut. Oliver Neuhaus konnte alle vier Kämpfe gewinnen und -73 kg Deutscher Meister werden. Und auch Stefan Struckmeier machte eine sehr gute Figur. In der stark besetzten Gewichtsklasse -90kg zog er durch ein Freilos in die nächste Runde ein, bezwang dort in einer taktischen Meisterleistung Schwingenschlögl aus Bayern und benötigte für seinen Halbfinalsieg gegen Schiemann aus Erfurt nur 42 Sekunden. Im Finale wartete dann der ehemalige Vize-Europameister, Endras aus Bayern. Mit einem Wurf beförderte der Herforder seinen Gegner zu Boden und ging gleich in einen Haltegriff über aus dem sich der Bayer nicht mehr befreien konnte.
Somit wurde die Herforder Mannschaft mit 9 gewonnenen Medaillen mit Abstand erfolgreichster Verein bei den diesjährigen deutschen Ü30 Meisterschaften in Wiesbaden!