Fünf Judoka schaffen Qualifikation zur Deutschen Einzelmeisterschaft

Bei den Westdeutschen Einzelmeisterschaften der Altersklasse unter 18 Jahren gingen die vier Erstplatzierten der 5 Judobezirke aus NRW plus die vom Landestrainer gesetzten Top-Athleten auf die Matte. Und obwohl die Konkurrenz aus den Judohochburgen von Rhein und Ruhr erfahrungsgemäß war sehr stark war, konnte man sich dieses Jahr wieder große Hoffnungen machen, vorne mit zu kämpfen. Doch einige heiße Eisen hatte man trotzdem im Feuer.

Mit 7 Kämpfer/Innen nahm der Polizei SV an den Westdeutschen in Herne teil und war damit der stärkste Verein aus Ostwestfalen. Die Trainer Daniela Krist, Leonard Moritz und Stefan Struckmeier hatten ihre Leute optimal vorbereitet und auf den Wettkampftag eingestimmt.

Den Beginn machten die Jungen. Glück hatten sie bei der Auslosung, denn der Erstplatzierte aus dem Bezirk Detmold traf frühestens im Halbfinale auf den Topgesetzten Kämpfer aus dem NWJV-Kader, eine hohe Hürde. Die Kämpfer zeigten eine bravouröse Leistung und holten sich 4 Tickets für die Deutschen Einzelmeisterschaften.

Luca Sgorzaly, der jüngste und leichteste Herforder Kämpfer konnte nach schnellen Auftaktsiegen gegen Vetter aus Dordmund und Ahrens auch das Halbfinale gegen Stutz von Bayer 04 Leverkusen in der Verlängerung für sich entscheiden. Im Finale benötigte das Herforder Talent dann nur 37 Sekunden um Müller vom JC 66 Bottrop auszukontern und sich den Titel bis 46kg zu sichern.

Luca Harmening (-55kg) dominierte seine Vorrundenkämpfe und traf im Kampf um den Einzug ins Halbfinale auf den gesetzten Büssemeyer aus Bottrop. Hier lief er einem kleinen Rückstand lange hinterher und konnte den Kampf nicht mehr drehen. Im der Trostrunde war er dann aber wieder hellwach und schlug auf dem Weg zum dritten Platz nach harten Kämpfen weitere drei Gegner.

Auch Bruder Ayke Harmening (-60kg) zeigte eine großartige Leistung. Nach zwei Auftaktsiegen verlor er den dritten Kampf unglücklich gegen den späteren Westdeutschen Meister Hohn vom JC Hennef und musste den schweren Weg durch die Trostrunde gehen. Hier wuchs er von Kampf zu Kampf über sich hinaus, wurde erst im Kampf um Platz 3 geschlagen und belegte einen bitteren fünften Platz.

Jean-Pierré Löwe (-73kg), erst zweites A-Jugend Jahr, hatte es mit vorwiegend körperlich starken Gegnern zu tun. Küper (Wichlinghofen), Teiber (Neuss) und Travato (Hoffnungstal) wurden im Schnelldurchgang abgefertigt, bevor er im Finale auf Witzmann aus Düsseldorf traf. In einem ausgeglichenen Schlagabtausch behielt der Herforder die Nerven und gewann nach einer taktischen Meisterleistung in der Verlängerung knapp durch Strafen und damit den Titel in seiner Gewichtsklasse.

Der vierte Platzierte für die DEM war Nahuel Kuhn im Schwergewicht (+90kg). Obwohl er meistens 20-30 kg leichter als seine Gegner war, musste er sich nur im Halbfinale dem späteren Westdeutschen Meister Eldar Tliashinov (NRW-Kader) geschlagen geben. Ansonsten benötigte er pro Kampf nur jeweils 30 Sekunden zum Sieg.

Bei den Mädchen hatte man im Vorfeld einiges an Verletzungspech. Zwei starke Kämpferinnen konnten daher gar nicht erst an den Meisterschaften teilnehmen

Bis 48kg verteidigte Nikita Krieger allerdings durch Siege über Vössing (Altendorf), Peiler (Gelsenkirchen), Sachse (Witten) und Vishnesjskaja (Mönchengladbach) souverän ihren Titel.

Somit fahren 5 Sportler/Innen zu den Deutschen U18 Meisterschaften am 3. und 4.03. nach Herne.