Bei den Westdeutschen Einzelmeisterschaften der Altersklasse unter 18 Jahren gingen die vier Erstplatzierten der 5 Judobezirke aus NRW plus die vom Landestrainer gesetzten Top-Athleten auf die Matte. Daher war das Ziel auch vorwiegend schöne Kämpfe abliefern und Erfahrung sammeln, denn die Konkurrenz aus den Judohochburgen von Rhein und Ruhr war sehr stark. Doch einige heiße Eisen hatte man trotzdem im Feuer.
Mit fantastischen 10 Kämpfer/Innen, vorwiegend aus dem jüngsten Jahrgang, nahm der Polizei SV an den Westdeutschen in Herne teil. Die Trainer Daniela Krist, Leonard Moritz, Josefine Koch und Stefan Struckmeier hatten ihre Leute optimal vorbereitet und auf den Wettkampftag eingestimmt.
Den Beginn machten die Jungen. Pech hatten sie bei der Auslosung, denn der Erstplatzierte aus dem Bezirk Detmold musste spätestens in Runde drei immer gegen den Topgesetzten Kämpfer aus dem NWJV-Kader, eine hohe Hürde. Doch die Kämpfer zeigten eine bravouröse Leistung und holten sich viele Einzelsiege und sogar 2 Tickets für die Deutschen Einzelmeisterschaften.
Chiara Sgorzaly startete in ihrem ersten U18-Jahr in der leichtesten Gewichtsklasse, -40kg. Maike Waerder aus Solingen wurde nur nach 9 Sekunden entscheidend geworfen und Gina Paltins aus Bielefeld mit Wurf und anschließendem Haltegriff besiegt. Im Finale traf die junge Herforderin dann auf Marie Heeb, die gesetzte Kader-Athletin vom JC Hennef. Zwar konnte Chiara gute Ansätze zeigen, doch dann lief sie der Gegnerin in einen Wurfansatz und wurde voll auf den Rücken geworfen. Doch die Silbermedaille ist schon ein großartiges Ergebnis.
Ganz souverän entschied Jean-Pierre Löwe, letztes Jahr Drittplatzierter der Deutschen Meisterschaft, die Gewichtsklasse -81kg für sich. Vom Landestrainer für diese Maßnahme gesetzt, bestätigte er das in ihm gesetzte Vertrauen. Für Weber aus Dortmund war der Kampf bereits nach 15 Sekunden beendet, Maxim Enbrecht aus Schloß Neuhaus wurde nach zweieinhalb Minuten mit Wurf und Haltegriff besiegt. Im Halbfinale benötigte das Herforder Talent dann keine 2 Minuten um Teiber aus Neuss zu bezwingen und im Finale standen gerade einmal 14 Sekunden auf der Uhr, dann war Nentwig aus Holzwickede durch eine schöne Selbstfalltechnik bezwungen und der Westdeutsche Meistertitel verteidigt!
Auch die anderen Judoka vom Polizei SV Herford zweigten schöne Kämpfe und konnten auch einige davon für sich entscheiden, doch lediglich Slawa Januschkewitsch, -55kg, kam noch in die Nähe der Medaillenränge. Nach tollen Siegen in der Vorrunde, kämpfte er sich bis ins Halbfinale vor, verlor dieses jedoch sehr unglücklich und anschließend auch noch den Kampf um Platz Drei und stand am Ende enttäuscht mit leeren Händen da. Doch als jüngster Jahrgang hat er noch zwei weitere Jahre in der U18 vor sich und kann noch alles erreichen.
Somit fahren 2 Sportler zu den Deutschen U18 Meisterschaften am 02.-03.02. nach Leipzig, ein schöner Erfolg für das Landesleistungszentrum Judo in Herford.