Am vergangenen Wochenende fanden die Westdeutschen Einzelmeisterschaften der Männer und Frauen in Lippetal statt, bei denen es um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in Stuttgart ging. Nach monatelanger Zwangspause wegen Corona nutzen gleich 13 Sportler/innen vom Polizei SV Herford diese Meisterschaft zur Standortbestimmung und versuchten bei der Vergabe der Tickets ein Wörtchen mit zu sprechen, doch die Hürde Westdeutsche EM ist erwartungsgemäß sehr hoch.
Nikita Krieger (-48kg) gehört in ihrer Gewichtsklasse zu den Topkämpferinnen und wurde dieser Favoritenrolle auch gerecht. Nach zwei schnellen Siegen, bei denen sie keine 30 Sekunden Kampfzeit benötigte, verlangte ihr das Finale gegen Heeb vom JC Hennef alles ab. Erst in der Kampfverlängerung musste sich die junge Herforderin etwas unglücklich geschlagen geben. Auch für Luca Harmening verlief die Vorrunde problemlos. Im Halbfinal wurde er jedoch ausgekontert und zog gegen Fugmann aus Münster in den Kampf um Platz 3 ein. Nach intensivem Kampf brachte auch hier die Kampfverlängerung die Entscheidung und dem Herforder nach einer schönen Wurftechnik Platz 3.
Leonard Moritz hatte bei der Auslosung wenig Glück und musste im ersten Kampf gleich gegen den Top-Favoriten und späteren Sieger Haetich aus Leverkusen auf die Matte. Nach dieser Auftaktniederlage musste er den schweren Weg durch die Trostrunde gehen. Wiese (Velbert), Schmidt (Köln) und Börgel (Münster) wurden auf dem Weg zu Platz 3 mit schönen Wurftechniken aus dem Weg geräumt. Das gleiche passierte auch Jurij Seryj in der Gewichtsklasse +100kg. Nach der Auftaktniederlage gegen Schatten (Leverkusen) benötigte er für seine 3 Kämpfe in der Trostrunde keine 2 Minuten und wurde mit dem dritten Platz belohnt.
In der Klasse -66kg hatte Maximilian Struckmeier seinen großen Tag. Der Auftakt war schon vielversprechend. Mantay aus Gronau wurde nach 12 Sekunden mit einer Fußtechnik zu Boden geschickt. Doch dann musste er gegen zwei Bundesliga-Kämpfer, gegen die der Jugend-Trainer vom PSV Herford bisher noch nie gewonnen hatte. Roman vom Landesleistungszentrum Witten wurde nach 1:10 ausgekontert und Limberg aus Bottrop konnte nach einer sehenswürdigen Kraftanstrengung in der Kampfverlängerung mit Würgetechnick besiegt werden. Und auch im Finale gegen Hück (Düsseldorf) brachte erst eine Gegendrehtechnik in der Verlängerung, nach 7:25 Minuten, die Entscheidung und den Titel „Westdeutscher Meister 2021“.
Damit konnten sich gleich 5 Sportler vom PSV Herford die Tickets für die Deutsche Meisterschaft in Stuttgart sichern.
Abgerundet wurde dieses sensationelle Ergebnis noch durch die Plätze von Josefine Koch (5.Platz -52kg), Reinhard Schulte (7.Platz +100kg) und Ayke Harmening (7.Platz -60kg).