Am Sonntag wurde es nun wieder ernst für die heimischen PSV Herford: am 3.Kampftag in der dritten Judo-Liga, der NRW-Liga, reisten die heimischen Judoka nach Hennef und trafen dort mit dem Post SV Düsseldorf und dem Vizemeister des Vorjahres, dem Judo Club Hennef, auf zwei äußerst unbequeme Gegner. Für die Trainer Andreas Schaffeld und Stefan Struckmeier waren beide Mannschaften nicht genau zu berechnen, da einige der Topkämpfer auch beim Europacup oder in der Bundesliga zum Einsatz gekommen sind. Darüber hinaus fehlten mit Yassin Grothaus und Jean-Pierre Löwe zwei der beständigsten Punktesammler der eigenen Mannschaft.
Trotz allem sollten mindestens zwei Punkte zum Erreichen der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga eingefahren werden.
Die erste Begegnung bestritten die beiden Gastmannschaften: Düsseldorf gegen Herford. Und der Meister aus Herford zeigte seine ganze Klasse. Die junge Herforder Mannschaft kämpfte auf sehr hohem Niveau. Leonard Moritz (-100kg) startete mit einem vorzeitigen Sieg durch eine schöne Wurftechnik, ehe Dominik Drexler gegen Düsseldorfs Belgier Ponnet ebenfalls durch Wurftechnik den Ausgleich hinnehmen musste. Doch anschließend benötigten Luca Harmening (-60kg) und Finn Reddig (-73kg) nur jeweils eine Minute für ihren Kampf und sorgten damit für drei „Match-Kämpfe“ für Herford.
Maximilian Struckmeier (-66kg) konnte gleich den ersten durch eine Würgetechnik im Boden nutzen und den PSV uneinholbar mit 4:1 in Führung bringen. Timo Günther (-81kg) zeigte keine Nerven und erzielte die gewinnbringende Wertung in der Kampfverlängerung, ehe Aleks Jurokovic (+100kg) nach nur 50 Sekunden seinen Gegner mit Haltegriff besiegte. 6:1, die ersten Punkte waren eingefahren
Die Begegnung JC Hennef gegen den PSV Herford stand als nächstes an. „Jeder einzelne Kampf kann die Begegnung entscheiden,“ mahnte Schaffeld und forderte seine Mannschaft zu absoluter Konzentration auf: „eine Unaufmerksamkeit und der Traum 2.Bundesliga kann ausgeträumt sein!“ Und sein Trainerkollege Stefan Struckmeier wechselte noch einmal die Schwergewichtspositionen, was sich im Nachhinein als gewinnbringend erweisen sollte.
Aleks Jurokovic ging nun -100kg als erstes für Herford auf die Matte und gewann nach 75 Sekunden gegen Julian Patt mit einer tollen Selbstfalltechnik. Dominik Drexler (-90kg), zeigte einen beherzten Kampf gegen den Top-Kämpfer Krautscheid, holte eine große Wertung und gewann schließlich durch Disqualifikation seines Gegners wegen Passivität. Der 17jährige Finn Reddig zeigte Europacup-Kämpfer eine unglaublich starke Leistung, ließ den Hennefer durch ständige Wurfansätze keine Möglichkeit zur Entfaltung und holte die entscheidende Wertung durch einen Wurf in der Kampfverlängerung. Wieder war es Maximilian Struckmeier (-66kg) der die Entscheidung für die Mannschaft holen konnte. Und das tat der Herforder nach nur 25 Sekunden mit einem sehenswerten Wurf.
Timo Günther zeigte dann zwar wieder eine Klasseleistung, verlor aber sehr knapp gegen Achiri. Doch Leonard Moritz, dieses Mal +100kg hochgesetzt, stellte mit einer Außensichel den alten Abstand wieder her. 5:2 für den PSV Herford.
„Die Meisterschaft entscheidet sich nun definitiv am 20.08. in Herford!“ freuen sich die beiden Trainer des PSV Herfords: „Wir haben Matchball und den wollen wir auch nutzen.“
Am letzten Kampftag der Judo-Regionalliga kommt mit der Reserve vom Bundesligisten SUA Witten Annen, der ebenfalls verlustpunktfreie Tabellenzweite in die Region. Der zweite Platz ist dann keinem der beiden Mannschaft mehr zu nehmen, aber das Ziel ist natürlich die Meisterschaft.