Am letzten Kampftag der Judo NRW-Liga trafen die beiden punktgleichen Mannschaften von der SUA Witten Annen und PSV Herford zum finalen Showdown aufeinander, die Reserve des Bundesliga-Zweiten von Witten und der Titelverteidiger von 2021, der PSV Herford.
Beide Mannschaften hatten bisher alle Kämpfe souverän gewonnen und so entschied sich an diesem Kampftag wer Erster und wer Zweiter werden würde. Hochmotiviert und mit einer guten Mischung aus jungen Nachwuchsathleten und erfahrenen Kämpfern wollten die heimischen Judoka vor eigenem Publikum unbedingt die Meisterschaft holen.
Finn Redding (-73kg) warf seinen Gegner nach einer Minute voll auf den Rücken und auch Leonard Moritz (-100kg) beendete seinen Kampf vorzeitig mit einem sehenswerten Wurf. Zwar musste sich Luca Harmening (-60kg) trotz optischer Vorteile knapp geschlagen geben, doch die Herforder Mannschaft ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Bis 66kg beendete dann Maximilian Struckmeier seinen Kampf mit einer Würgetechnik im Bodenkampf, bei der sein Gegner zur Aufgabe gezwungen wurde.
Den entscheidenden vierten Punkt holte dann der 20jährige Jean Pierre Löwe, der seinen 50 kg schwereren Gegner mit einem spektakulären Hüftwurf auf den Boden donnerte. 4:1, der Sieg war den Herfordern nicht mehr zu nehmen.
Nachdem dann Timo Günther (-81kg) seinen Kampf unglücklich in der Kampfverlängerung verloren geben musste, stellte der Routinier Yassin Grothaus (-90kg) den alten Abstand wieder her, 5:2 gegen starke Wittener.
Die Meisterschaft bedeutet gleichzeitig auch die Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. „Was wir diese Saison mit einer der jüngsten Mannschaften in der NRW-Liga erreicht haben, ist Wahnsinn“, freuen sich die Verantwortlichen vom PSV Herford. „2.Bundesliga wäre zwar schön, kommt aber für diese junge Mannschaft sicher 1-2 Jahre zu früh. Wir lassen uns jetzt aber nicht verrückt machen und bleiben auf dem Teppich. Verpflichtungen in teure ausländische Spitzenkämpfer wird es nicht geben. Wir fördern lieber die eigene Jugend und bauen sie systematisch und behutsam in die Mannschaft ein. Die NRW-Liga ist finanziell überschau- und leistbar und auch sportlich anspruchsvoll.“