Am Sonntag wurde es nun wieder ernst für die heimischen Judoka vom PSV Herford: am 1.Kampftag in der Judo-NRW-Liga reiste die heimische Kampfgemeinschaft zum Saisonstart zu Stella Bevergern und traf dort neben dem Gastgeber auch auf die Reserve des Bundesligisten Hertha Walheim. In dieser Saison muss der Meister der Jahre 2021 und 2022 allerdings mit Redding (kämpft jetzt in der 1. Bundesliga), Korn und Löwe (Judoauszeit) gleich auf drei wichtige Leistungsträger der letzten Saison verzichten. Dafür ist aber Nils Becker nach mehreren Jahren Bundesliga wieder zu seinem Heimatverein zurückgekehrt.
Trotz allem wollte man zeigen, dass man auch diese Saison mit dem PSV Herford rechnen muss. Im Hinblick auf das selbstgesteckte Minimalziel „oberes Mittelfeld“ war die Marschroute von Trainer Andreas Schaffeld an sein Team eindeutig: „Gegen einen der Gegner müssen wir 2 Punkte holen, am besten gegen beide, dann sieht es auch diese Saison wieder richtig gut aus.“
In der ersten Begegnung des NRW-Liga-Kampftages traf man auf Hertha Walheim aus Bonn. Schnell war die Begegnung entschieden, Maximilian Struckmeier (-66kg), Yassin Grothaus (-90kg), Timo Günther (-81kg), Luca Harmening (-60kg), Nils Becker (-73kg) und Aleksander Jurukovic (+100kg) zeigten den Gegnern ihre Grenzen auf. Da nützte auch der Sieg in der letzten Begegnung -100kg nichts, der PSV Herford entschied den Mannschaftskampf mit 6:1 für sich.
Da auch die Bevergern mit 7:0 gegen Hertha Walheim gewannen, war allen in der Halle klar, gegen die Stella Bevergern, die sich auf einigen Positionen mit starken Niederländern verstärkt hatte, wird es eine enge Kiste.
Doch es sollte dank einer starken Mannschaftsleistung ein entspannter Tag für die Trainer werden. Maximilian Struckmeier (-66kg) siegte nach schönem Wurf und anschließendem Haltegriff vorzeitig. Yassin Grothaus (-90kg) machte es seinem Teamkollegen nach und erhöhte auf 2:0. Timo Günther (-81kg) haute seinen Gegner nach 20 Sekunden auf die Matte, eher Luca Harmening dann mit seinem Sieg, den vorentscheidenden Punkt zum 4:0 sicherte.
Dann gingen jedoch zwei Einzelkämpfe ganz unglücklich an den Gegner, bevor Leonard Moritz, hochgesetzt ins Schwergewicht (+100kg), einen starken Kampf zeigte, seinen Wurf durchbrachte und seinen Gegner im Haltegriff auf der Matte „festnagelte“.
Mit diesem 5:2 setzte sich der amtierende Meister gleich wieder an die Tabellenspitze und kann wieder auf eine erfolgreiche Saison hoffen.
„Das war der schöner Judosport; unsere Taktik ist aufgegangen. Wenn die Jungs so weiterkämpfen, ist wieder alles möglich!“ weiß Trainer Stefan Struckmeier.
Und auch Trainerkollege Andreas Schaffeld (PSV-Herford) freut sich über die Leistung seiner Kämpfer: „Unsere Stärke ist der unbedingte Siegeswille und die mannschaftliche Geschlossenheit, Schwachstellen hat diese Mannschaft bisher noch nicht gezeigt, auch nicht in schwierigen Situationen.“