Judo-NRW-Liga: Schöner Saisonauftakt für den PSV Herford

Am Samstag wurde es nun wieder ernst für die heimischen Judoka vom PSV Herford: am 1.Kampftag in der Judo-NRW-Liga reiste die Kämpfer zum Saisonstart nach Witten, zur Reserve der Bundesligisten und sollten dort neben dem Gastgeber auch auf Bushido Köln treffen, dem Top-Verein aus dem Bezirk Köln.

Das Foto zeigt die Mannschaft vom PSV Herford nach ihrem erfolgreichen Saisonstart.
Stehend v.l.n.r. Trainer Stefan Struckmeier, Leonard Moritz, Timo Günther, Musa Löwen und
Trainer Andreas Schaffeld
sitzend: Ayke und Luca Harmening, Maximilian Struckmeier und Fabio Harmening

Die Kölner mussten verletzungs- und krankheitsbedingt jedoch die Begegnung absagen, so dass die Begegnungen der Kölner mit 14:0 für den Gegner gewertet wurde. Doch auch die Herforder, der letztjährige Meister, musste auf Grund berufsbedingter Absagen und Verletzungen ebenfalls einige Veränderungen vornehmen. Gleich 3 Sportler starteten eine Gewichtsklasse höher, statt 60kg bis 66kg, statt 66kg bis 73kg und statt 81kg bis 90kg und die Gewichtsklasse über 100kg wurde erst gar nicht besetzt; keine guten Voraussetzungen für den Kampf gegen so einen starken Gegner, wie die Wittener. Und auch die Terminansetzung so früh in der Saison war nicht optimal für die Sportler. Trotz allem wollte man zeigen, dass man auch diese Saison mit dem PSV Herford rechnen muss. Im Hinblick auf das selbst gesteckte Minimalziel „sicheres Mittelfeld“ war die Marschroute von den Trainern Andreas Schaffeld und Stefan Struckmeier an das Team eindeutig: „Jeder gibt sein bestes, kämpft um jeden Punkt und vielleicht können wir uns dann hier einigermaßen gut aus der Affäre ziehen.“ Zwar musste man die Gewichtsklassen +100kg abgeben, doch dann brannten die Herforder in der Hinrunde ein wahres Feuerwerk ab, dass die Wittener nur ungläubig stauen konnten. Maximilian Struckmeier (-73kg) siegte durch Armhebel, Timo Günther (-90kg), Musa Löwen (-81kg), Luca Harmening (-60kg) und Leonard Moritz (-100 kg) zeigten den Gegnern ihre Grenzen auf warfen sie mit schönen Wurftechniken kampfentscheidend zu Boden. Lediglich die Gewichtsklasse -66kg ging dann noch an den Wittener Kämpfer, so dass der PSV Herford die Hinrunde mit 5:2 klar für sich endschied. Die Standpauke des Wittener Trainers in der Pause zeigte dann aber Wirkung in seiner Mannschaft.
Bis 60kg und bis 100kg konnten sich die Wittener kurz vor Kampfende den Kampf für sich endscheiden und verkürzen. Maximilian Struckmeier (-73kg) und Timo Günther (-90kg) ließen sich jedoch nicht beirren und stellten den alten 3 Punkte-Abstand her, ehe die Wittener wieder bis 66kg und +100kg punkten konnten. Jetzt war es an dem 17jährigen deutschen U18-Vizemeister Musa Löwen von den Crocodiles Osnabrück, der seine erste Saison für die Herforder bestreitet, den entscheidenden Einzelkampf einzufahren. Souverän und abwartend auf den günstige Moment, nutzte er seine Chance und warf seinen Gegner mit einem spektakulären Schenkelwurf voll auf den Rücken. 8:6, der Sieg und insgesamt 4 Punkte waren unter Dach und Fach.
Mit diesem 4 Punkten setzte sich der amtierende Meister gleich wieder an die Tabellenspitze und kann wieder auf eine erfolgreiche Saison hoffen.
„Das war schöner Judosport; unsere Taktik ist aufgegangen. Wenn die Jungs so
weiterkämpfen, ist wieder alles möglich!“ weiß Trainer Stefan Struckmeier.
Und auch Trainerkollege Andreas Schaffeld (PSV-Herford) freut sich über die Leistung seiner Kämpfer: „Unsere Stärke ist der unbedingte Siegeswille und die mannschaftliche Geschlossenheit, Schwachstellen hat diese Mannschaft bisher noch nicht gezeigt, auch nicht in schwierigen Situationen. Besonders erfreulich war die Leistung von Musa Löwen, der bei seinem NRW-Liga Debüt gleich zwei Siege dazu steuern konnte“.