Im brandenburgischen Bad Belzig fanden die Deutschen Einzelmeisterschaften für die Senioren Ü30 statt, zu der sich fast 500 Kämpfer aus allen 18 Bundesländern gemeldet hatten. Mit Daniela Krist, Sabrina Klei, Olaf Quest, Marc Meimbresse, Oliver Neuhaus, Felix Hadasch, Reinhard Schulte, Mario Korn, Andreas Schaffeld, Marc Schlüter und Stefan Struckmeier nahmen gleich elf Judoka vom Polizei SV Herford an diesen Meisterschaften teil. Intensiv bereiteten sich die junggebliebenen Judoverrückten mit bis zu drei Trainingseinheiten in der Woche auf die Titelkämpfe vor, mit Erfolg.
Bei den Frauen F1 (Altersklasse 30-34 Jahre) sicherten sich Sabrina Klei -70kg und Daniela Krist -52kg jeweils die Bronzemedaille und legten gleich einmal tüchtig vor. Doch auch die Männer mussten sich hinter ihren Leistungen nicht verstecken.
In der Altersklasse M1 belegte Mario Korn -81kg einen siebten Platz und Felix Hadasch wurde in seiner Gewichtsklasse -100kg Fünfter.
In der Klasse + 100kg belegte Marc Schlüter bei der M3 (40-44 Jahre) leider nur einen undankbaren fünften Platz und schrammte denkbar knapp an den Medaillenrängen vorbei. Sein Mannschaftskamerad Marc Meimbresse wurde in derselben Klasse noch Siebter.
Doch drei Judoka schafften dann doch noch den Sprung auf das Siegertreppchen und konnten sich nach schweren, kräftezerrenden Kämpfen über ihre Platzierungen freuen.
In der Klasse über 100kg (M4 45-49 Jahre) lief für Reinhard Schulte fast alles nach Plan. Nach Auftaktsiegen in der Vorrunde zog er gegen Jürgen Gesell in das Halbfinale ein. Doch dort hatte er dieses Mal nicht das richtige Konzept um den starken Hessen zu bezwingen. Im anschließenden Kampf besiegte Schulte seinen Vereinskollegen Olaf Quest, der sich durch die Trostrunde ins kleine Finale vorgekämpft hatte, mit vollem Punkt für eine Wurftechnik und sicherte sich damit den Sprung aufs Siegertreppchen.
Die Gewichtsklasse -90kg hatte es an diesem Tag besonders in sich und war an diesem Tag wieder einmal am stärksten besetzt. Mit Andreas Schaffeld und Stefan Struckmeier kämpften die beiden Finalisten von 2014 für den PSV Herford.
Andreas Schaffeld hatte seinen Gegner voll unter Kontrolle und führte schon hoch, als er in einer undurchsichtigen Bodensituation in einem Haltegriff geriet und ausschied.
Besser lief es bei Stefan Struckmeier, der sich mit unbedingten Siegeswillen, tolle Judotechniken und taktische Meisterleistungen wieder bis ins Finale um die Deutsche Meisterschaft vorkämpfte. Dabei gewann er gegen Janitschke aus Baden nach nur 8 Sekunden und schaltete anschließend den ehemaligen Vize-Europameister Endras aus Bayern aus. Im Halbfinale besiegte er dann noch den amtierenden WM-Siebten von 2014, Stefan Schwingenschlögl aus Bayern und zog ins Finale ein. Der dritte Bayer an diesem Tag, Oliver Küpper aus Erlangen war an diesem Tag allerdings einfach besser und schnappte dem Bünder seinen Titel weg.
Oliver Neuhaus schoss dann aber an diesem Tag den Vogel ab. Bei seiner ersten deutschen Meisterschaft konnte er alle seine vier Kämpfe gewinnen und wurde souverän Deutscher Meister in der Klasse M3 -66kg. Somit konnte er den Medaillensatz der Herforder Mannschaft komplettieren!