Die U21 Nationalmannschaft des Deutschen Judo-Bundes hatte beim European Cup der Altersklasse U21 im österreichischen Leibnitz überzeugt. Für die deutsche Mannschaft holten Anna-Maria Wagner (KJC Ravensburg), Pauline Starke (PSV Herford) und Eduard Trippel (JC Rüsselsheim) Gold. Mit insgesamt drei Gold-, drei Silber- und drei Bronzemedaillen sowie sechsmal Platz fünf, stand die deutsche Mannschaft in der Nationenwertung vor Russland und Japan auf Platz eins.
In der Gewichtsklasse bis 57 kg dominierte die erst 18jährige Herforderin Pauline Starke. In beeindruckender Manier gelang der jungen Judokämpferin nicht nur ein perfekter Durchmarsch bis ins Finale beim European Cup der Altersklasse U21, sondern ihr erster Sieg bei einem Europa-Cup und die zweite Topplatzierung nach Bronze in St. Petersburg in dieser Saison. Mit souveränen Standtechniken beförderte Starke ihre Kontrahentinnen zu Boden. Reichte dies nicht für einen vorzeitigen Sieg, schlug die Werrestädterin mit ihren starken Bodentechniken zu. „Fünf Kämpfe, fünf vorzeitige Siege und eine effektive Kampfzeit von nicht einmal fünf Minuten, diese Bilanz war mehr als beeindruckend“ so Bundestrainer Claudiu Pusa. Das Finale entschied Starke am Ende nach nur 36 Sekunden gegen die Italienerin Anita Santini für sich und erfüllte sich damit endlich den Wunsch, auf dem Podest mal wieder ganz oben stehen zu wollen. „Erst, als bei der Siegerehrung die Deutsche Nationalhymne gespielt wurde, wusste ich, dass ich nicht nur für mich, sondern für Deutschland gewonnen hatte“ erzählte Starke stolz von ihrem bisher größten Erfolg nach dem dritten Platz bei den Europameisterschaften 2014 in Athen.