Pauline Starke erkämpfte bei der Deutschen U17 den 5. Platz

Pauline Starke

Im hessischen Neuhof traf sich am vergangenen Wochenende vor rund 2000
Zuschauern die deutsche Judoelite der Altersklasse Frauen und Männer unter 17 Jahren zu den Deutschen Einzelmeisterschaften.

Zwei Wochen zuvor hatte sich die 14jährige Kämpferin vom Polizei SV Herford, Pauline Starke, mit einer souveränen Leistung und dem Titel der Südwestdeutschen Meisterin die Fahrtkarte für die höchste nationale Meisterschaft in ihrer Altersklasse gesichert. Im vergangen Jahr stand sie in Nürburg erstmalig bei den nationalen Titelkämpfen auf der Matte.
Mit dem 7. Platz im Gepäck erreichte sie 2011 ein hervorragendes Ergebnis.
„Diesmal habe ich mir noch ein wenig mehr vorgenommen.“ so die Judoamazone.
Dabei startete sie wenig verheißungsvoll in die Kämpfe. Bereits in der ersten Begegnung lag Pauline frühzeitig mit einer großen Wertung zurück, eh sie 5 Sekunden vor Ablauf der Kampfzeit endlich ihre große Stärke im Boden nutzen konnte und ihre Kontrahentin mit einem Haltgriff doch noch bezwang. Gegen die westdeutsche Vizemeisterin, Maike Riehl, vom JC Hennef sah es hingegen sehr vielversprechend aus. Früh holte Pauline eine hohe Wertung mit ihrem Spezialwurf, dem Uchi-Mata (Innenschenkelwurf). Noch 14 Sekunden vor Schluß schien Pauline erneut eine Runde weiter und quasi schon im Viertelfinale, als ihre Gegnerin einen missglückten Konter Paulines für sich nutzte und ausglich. In der anschließenden Verlängerung (Golden score) musste sie schließlich einen kleinen Punkt abgeben. Diese Niederlage zwang sie in die Trostrunde.

Pauline Starke gegen Maike Riehl

Hier ließ Pauline nichts anbrennen. Vorzeitige Siege über Haupt (Sachsen), Tönnsing (Hamburg), Ertl (Bayern) und Dewitz (Berlin) machten ihr den Weg frei ins Trostrundenfinale. Im kleinen Finale und damit dem Kampf um Platz drei traf sie erneut auf Riehl (Nordrhein-Westfalen), die das Halbfinale gegen die spätere Deutsche Meisterin, Anne-Sophie Schmidt aus Berlin, verloren hatte.

Diese Begegnung begann gänzlich entgegengesetzt zum Vorrundenkampf. Zunächst erhielt Riehl für ihren Uchi-mata eine hohe Wertung, der Pauline lange hinterher „lief“. Schließlich gelang der Ausgleich und die Hoffnung, dass diesmal im alles entscheidenden Kampf zugunsten der Höxteranerin verlaufen würde wuchs. Einem völlig verunglückten Wurfansatz Riehl´s gab Pauline 7 Sekunden vor Ende der Kampfzeit nach, rollte unglücklich hinterher und kassierte erneut eine kleine, aber die alles entscheidende Wertung. An diesem Tag war es Pauline verwehrt, wenige Sekunde vor Schluss erneut das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Nach kraftraubenden sieben Kämpfen hieß es am Ende Platz fünf für die erst 14jährige Pauline. „Enttäuscht bin ich schon. Ich war so dicht davor! Trotzdem habe ich mich zum Vorjahr verbessert. Das freut mich.“ so Pauline nach dem Kampf. Für 2013 ist der Platz auf dem Podest für sie klar im Visier.